Ein Besuch im Tierheim Essen…
“The greatness of a nation can be judged by the way its animals are treated.”
So einst Gandhi.
Diese Woche startete unser Team zu einer ganz besonderen Mission. Das Albert-Schweitzer-Tierheim in Essen bietet denjenigen ein Zuhause, die sonst ganz alleine wären.
Aktuell zählen dazu 42 Katzen, 40 Hunde, Kaninchen, Hühner, Schlangen, Vögel und noch viele mehr! Niemand wird im Stich gelassen, alle finden Sie hier einen Platz.
Unser Tag begann um 9 Uhr – voll bepackt mit Futter und Spielzeug.
Wir teilten uns in den verschiedenen Abteilungen auf, um bei den täglichen Arbeiten mitzuhelfen. Gehege ausmisten, Zwinger schrubben, Decken verteilen, Körbchen einrichten, Füttern, …
Und vor allem Zeit mit und bei den Tieren verbringen, welche sich über jede noch so kleine Kuschel- und Spieleinheit tierisch freuten!
Die Pfleger und Pflegerinnen gaben uns Anweisungen was zu tun ist, worauf wir achten müssen und erzählten uns über die Tiere und deren Geschichte….
Da wäre zum Beispiel die 10 Monate kleine Schäferhündin „Caipirinha“, welche stark humpelnd ins Tierheim kam. Der Tierarzt stellte ein Trauma fest, sie muss die Verletzung durch äußere Einflüsse erhalten haben. Ob es ein Tritt von einem Menschen oder ein Auto war, das weiß man nicht.
Oder die kleine Bengalische Wildkatze „Maja“, welche nach 4 Babys (alle erfolgreich vermittelt) nun isoliert von den anderen Katzen bleiben muss. Sie ist am Feline Coronavirus erkrankt.
Die Gründe, wieso Menschen ihr Tier abgeben sind verschieden.
In der Pandemie haben sich viele Menschen ein sogenanntes „Corona-Haustier“ angeschafft, da durch Home-Office und Kurzarbeit mehr Zeit zuhause blieb. Mit der Rückkehr in den Alltag, fehlte wieder Zeit und oftmals auch Lust sich um ein Tier zu kümmern und so landeten viele davon im Tierheim.
Auch ein verstorbener Besitzer oder fehlende Kompetenz des Menschen können Gründe sein. Nicht zuletzt, und das ist mit am dramatischsten, werden viele Tiere einfach auf der Straße ausgesetzt. Für uns bei nice:-) absolut unverständlich, über die Hälfte unserer Mitarbeiter haben oder hatten selber Tiere.
Leider sind sich viel zu viele Menschen der Verantwortung nicht bewusst, die man mit einem Haustier eingeht. Die Tiere sind abhängig von uns, so haben wir sie uns als Menschen konditioniert. Also muss auch der Mensch sorgsam und verantwortungsvoll mit allen Kreaturen umgehen und sie nicht wie ein Möbelstück beim nächsten Urlaub oder Umzug oder einer anderen neuen Lebenssituation irgendwo „abstellen“.
Umso schöner jedoch, war das Erlebnis was wir mit den Tieren haben durften. Diese Dankbarkeit und Freude, wenn man sich zu ihnen setzt und sich mit ihnen beschäftigt ist überwältigend.
Die Eindrücke werden uns sicherlich noch einige Zeit beschäftigen.
Nicht nur, dass wir am liebsten gleich ein paar Tiere mitgenommen hätten… Auch, weil wir gemerkt haben, wie wichtig es ist, den Tieren ein gutes Zuhause zu geben.
Auch in einem Tierheim, wo sie hoffentlich nur übergangsweise und für eine Zeit sein werden.
Unser größter Dank gilt dem gesamtem Team vom Tierheim Essen! Sie alle leisten jeden Tag eine so wichtige und besondere Arbeit und geben den Tieren so viel Liebe – DANKE!
Wir konnten den Tagesablauf im Tierheim mitverfolgen und helfen wo es nur ging. Wer auch mithelfen möchte kann das ganz einfach tun: Katzenstreichler, Hasenknuddler und Hundegassigeher ab 18 Jahren sind gerne willkommen!
Außerdem baut das Tierheim um:
„In Phase 1 ist der Bau einer neuen Hundekrankenstation geplant, die nicht nur einen separaten Zugang, direkt angrenzende Grünflächen und eine eigene Futterküche haben wird, sondern auch die Aufnahmekapazität für illegal eingeführte Welpen erhöht und einen Raum für Physiotherapie ermöglicht.
Danach werden im zweiten Schritt die alte Hundekrankenstation und Katzen-Isolierstation abgerissen. Die so entstandene Fläche ermöglicht den Bau eines neuen zweigeschossigen Katzenhauses in der 3. Phase.“
Diese Baumaßnahmen hängen stark von Spenden ab! Informieren kann man sich unter: https://www.tierheim-kumpel.de/home.html
