Green Events – Funktioniert das?
Nachhaltigkeit – DAS THEMA was im Alltag stark im Fokus liegt, aber auch bei sogenannten Green Events immer wichtiger wird. Die Eventbranche sieht sich als Vorreiter dabei, auf ihren CO2-Fußabdruck zu achten. Immerhin ist in dieser Branche die Digitalisierung im Turbo-Tempo umgesetzt worden.
Wir erklären euch heute wie große und kleine Events nachhaltiger gestaltet werden können und worauf dabei zu achten ist.
Das 3-Säulen Modell
Green Events basieren auf dem sogenannten 3-Säulen Modell der Nachhaltigkeit. Aber was ist das ganz genau?
Das Modell erklärt die Nachhaltigkeit mit drei Säulen: Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Die Corporate Responsability (CRS) eines Unternehmens, in unserem Fall eines Eventveranstalters, beschreibt die Bereiche in denen dieses Modell umgesetzt werden sollte.
Die ökologische Nachhaltigkeit zielt auf den Erhalt der Natur ab. Hier wird beispielsweise darauf geachtet Ressourcen zu nutzen, die sich schnell regenerieren oder auf erneuerbare Energien und die Verwendung von umweltfreundlichen Produkten umzusteigen.
Ökonomische Nachhaltigkeit bedeutet, dass ein Unternehmen oder ein Event nicht ausschließlich auf Gewinne aus sind, sondern auch darauf achtet, dass die Zukunft für folgende Generationen eine hohe Lebensqualität hat. Kurzgefasst bedeutet das: eine hohe Qualität sorgt für weniger Kosten. Gut ausgebildete Mitarbeiter behandeln beispielsweise technisches Material pfleglich, weshalb es deutlich länger funktioniert.
Das Ziel der sozialen Nachhaltigkeit ist unter anderem ein hoher Arbeitsschutz für Mitarbeiter, eine intergenerationelle Verteilungsgerechtigkeit, Geschlechtergleichbehandlung und Inklusion.
Ein Unternehmen ist also ökologisch, wenn es ökonomisch und sozial ist. Wichtig ist, nicht nur die ökologische Komponente zu leben, sondern auch die ökonomische und soziale.
In diesem Zusammenspiel stellen die Drei Säulen einen vorbildlichen Umgang mit Nachhaltigkeit dar. Theoretisch alles schön und gut aber wie sieht es praktisch aus? Lassen sich die drei Bereiche miteinander vereinbaren oder gibt es dabei vielleicht Probleme?
Unsere Nachhaltigkeitstipps und -Tricks für das nächste Event!
Nicht nur am Eventtag selbst kann nachhaltig gehandelt werden, auch in der Vorbereitungsphase gibt es so einiges, was berücksichtigt werden kann! Um nachhaltig arbeiten zu können sollten Veranstalter auch ihr Vorhaben gegenüber ihrem Team kommunizieren und festlegen was die Nachhaltigkeitsziele für das Eventprojekt sind. Das überträgt sich dann wiederum in die Kommunikation nach außen.
In der Vorbereitungsphase kann Papier reduziert werden indem Dokumente größtenteils digital zur Verfügung stehen, sollte doch mal etwas gedruckt, dann gerne doppelseitig und mit Recycling-Papier.
In Zeiten einer Pandemie müssen Meetings mit Suppliern, Kollegen und weiteren Stakeholdern nicht mehr in einem Büro stattfinden. Es fallen zum Beispiel lange Anreisefahrten mittels Zugs, Auto oder Bus weg, die den einzelnen CO2-Ausstoß erhöhen würden. Der digitale Umschwung ist also schon hier eine gute Chance für ein nachhaltiges Zusammenkommen.
Zu einer gelungenen Veranstaltung gehört auch immer ein erinnerungswertes Essen. Beim Catering ist die Sache ganz klar: Saisonal und regional ist hier der Tonus! Zusätzlich kann ein überwiegend vegetarisches Menü von Vorteil sein.
Die Verpackungen von Lebensmitteln und Getränken sollten auf das Nötigste reduziert werden, zum Beispiel durch nachhaltige Lunchboxen oder portionierte Speisen am Buffet. Das Geschirr sollten nicht aus Plastik sein, nicht nur wegen der geringen Haltbarkeit.
Die Abfallreduzierung vor Ort ist der Schlüssel für ein gut funktionierendes Abfallmanagement. Ökologisch vorteilhafte Verpackungen sind hier die Lösung. Zusätzlich darf Müll nicht nur zu Hause, sondern sollte auch auf einem Event getrennt werden.
Events, riesige Stromfresser? Geht auch anders!
Bei der Technik können bereits einfache Tipps den CO2-Austoß reduzieren. Stromsparende Geräte sind das A und O eines Green Events, genauso wie deren richtiger Einsatz. Bei den Proben kann man sich am Ablaufplan orientieren. Dadurch lassen sich lange Wartezeiten oder Leerläufe vermieden, bei denen die jeweiligen Gerätschaften weiter Strom ziehen, ohne dabei effizient genutzt werden.
Seinen Besuchern sollte man eine unkomplizierte Anfahrt mit dem ÖPNV attraktiv machen und auch ermöglichen. Dabei hilft eine im Eintrittspreis inkludierte Fahrkarte für den öffentlichen Verkehr. Ladesäulen für Elektro-Autos sind für E-Autofahrer ein schönes Plus und runden das Eventerlebnis perfekt ab.
„Nehmen sie doch noch eine Informationsbroschüre mit!“
Wir kennen den Satz alle z.B. von Messen und Ausstellungen. Man kommt zurück und hat einen Haufen „Kram“ mit nach Hause gebracht. Broschüren, Kugelschreiber, Schlüsselanhänger, Bonbons,…Die Liste ist lang und oftmals landen diese Goodies (leider) ziemlich schnell im Müll.
Informationsbroschüren aber auch Karteikarten lassen sich heutzutage einfach und schnell durch QR-Codes ersetzen. Das spart Papier und ist zudem auch viel effektiver, denn so kommt die hinterlegte Information direkt in die digitale Nutzung. Vernetzungen lassen sich schnell und einfach über einen Direktlink erstellen.
Anstatt Plastik-Kulis zu verschenken sind recycelte Hefte und Wochen Planer viel öko-freundlicher und kommen bei den Kunden immer gut an. Pflanzen, Trinkflaschen oder recycelte Tragetaschen bringen den Besuchern Freude und werden auch häufiger genutzt. Oder wie wäre es mit Produkten aus Filz? Damit hebt man sich bestimmt von den anderen Unternehmen ab und schafft einen bleibenden Erinnerungswert beim Kunden mit positivem Bezug auf die klimafreundliche Einstellung des Unternehmens.
Sie können nur gewinnen…
Das Thema Nachhaltigkeit und Green Events ist ein wichtiger Bestandteil der Eventbranche und wird in Zukunft ein zentraler Fokus bei der Konzeptionierung von Veranstaltungen werden. Es lassen sich viele Vorteile daraus ziehen, nicht nur eine signifikante CO2-Einsparrung, sondern auch soziale Aspekte wie Inklusion und Arbeitsschutz. Die Beschaffung von Produkten, das Catering und ein sorgfältiges Abfallmanagement sind essenziel für ein grünes Event. Fakt ist, jedes Event kann nachhaltig gestaltet werden und muss nicht unbedingt teurer sein. Es erfordert nur eine ordentliche Planung, eine gute Kommunikation und wie bei jedem Event natürlich Kreativität!