Wie nutze ich Events, um auf Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen?
Events sind eine der effektivsten Mittel, um Menschen zusammenzubringen, Emotionen hervorzurufen und Connections zu schaffen. Für Firmen ein mächtiges Toll, sowohl in der Kundenakquise als auch in der Kunden- und Partnerbindung.
Das Ziel ist es natürlich, dass die Gäste eine möglichst unbeschwerte und angenehme Zeit haben.
Da erscheint einem das Thema Nachhaltigkeit eher wie ein lästiges To-do als wie eine motivierende Aktion. Und dennoch – die Zeiten haben sich geändert. Immer mehr Menschen legen großen Wert darauf, ihren ökologischen Fußabdruck (pro Person durchschnittlich 11 Tonnen pro Jahr) möglichst gering zu halten. Drei von vier Deutschen ist ein nachhaltiger Lebensstil wichtig oder sogar sehr wichtig.
Als Privatperson liegen erste Lösungsansätze auf der Hand: Essensverschwendung vermeiden, auf Plastik verzichten, Müll trennen, …
Und im Beruf? Auch hier gibt es Mittel und Wege!
In unserem letzten Instagram Post haben wir bereits ein Best Practice Beispiel der Hotelkette Meliá gezeigt. Dieses machte während seiner IMEX Party auf die Verschmutzung der Ozeane aufmerksam.
Eine bekannte Option ist die freiwillige CO₂-Kompensation. Fluggesellschaften und Postunternehmen bieten dies schon länger an – wieso also dieses Angebot nicht auch bei einer Veranstaltung miteinbeziehen? Ob man die Gäste dazu animieren möchte oder als gastgebendes Unternehmen selbst eine angemessene Summe zahlt. Die Kompensation erfolgt über Emissionsminderungsgutschriften, mit denen dieselbe Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Zu den häufigsten Projekttypen zählen Energieprojekte, Abwasser- und Abfallmanagement- oder auch Landwirtschaftsprojekte. Letztere erfreuten sich in Vergangenheit zunehmender Aufmerksamkeit durch Websites wie Click-a-Tree, Plant-My-Tree, PrimaKlima oder Treemer. Unternehmen können einzelne Bäume oder ganze Wälder durch eine Spende finanzieren und so ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Als Gegenzug erhält der Kunde ein Zertifikat mit dem genauen Standort des Baumes. Zu den teilnehmenden Unternehmen zählen Größen wie Pirelli, Michelin, HP und E.ON.
Eine Veranstaltung ohne Giveaways gibt es selten.
Sie stellen nicht nur eine Aufmerksamkeit dar, sondern sollen auch nachhaltig Erinnerungen beim Beschenkten hervorrufen. Dass diese Goodies oftmals aus Plastik bestehen liegt auf der Hand – das Material ist in der Produktion deutlich günstiger als nachhaltige Stoffe und gerade bei großen Bestellmengen liegt der Fokus auf dem Preis.
Gerade hier ist ein Umdenken wichtig! Die Vielfalt an nachhaltigen Geschenken überzeugt uns sehr – es muss eben nicht immer der 100ste Kugelschreiber sein. Am Ende gilt doch auch hier ein Statement zu setzen und eine Emotion beim Kunden hervorzurufen. Daher sollte hier nicht an den falschen Stellen gespart werden.
Armbänder aus Plastikmüll zum Beispiel zeigen, wie Upcycling Konzepte eine Geschichte erzählen können. Die Armbänder werden aus gesammeltem Plastikmüll oder Fischernetzen des Meeres hergestellt. Es gibt verschieden Themen, z.B. je nach Tier (Delfin, Orca, Schildkröte, …). Viele haben sogar einen Tracking-Sender integriert, welche einem die Position der Tiere mitteilt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Giveaways mit einem richtigen Hintergrund immer stärker bei den Beschenkten gewirkt haben als 08/15 Artikel.
Oft gehört – zu selten umgesetzt. Fastfood und Billigfleisch findet sich nach wie vor in den Supermärkten des Landes.
Auch wenn man nun vielleicht sagt „das kaufe ich nicht!“, am Ende überwiegt auch hier oft der Preis dem guten Sinn. Dabei ist es eigentlich gar nicht so viel teurer…
Viele regionale Bauern haben schon lange Kooperationen mit Cateringfirmen. Der Begriff „Green Catering“ bezieht sich auf klimaschonende Lebensmittelbeschaffungen sowie Verarbeitungen, regionale und saisonale Zutaten und kurze Transportwege. Das schmeckt auch dem Kunden! Der Anteil der Bio-Käufer ist seit 2017 um fast 50 Prozent gestiegen. (Quelle: Berliner Zeitung)
Der nachhaltige Wandel der Branche schreitet immer weiter fort.
Ein konkretes Beispiel ist Hilton: Die Hotelgruppe hat ein System entwickelt, welches genau kalkuliert, wie hoch der CO₂ Ausstoß einer Veranstaltung ist. Durch die Erfassung dieser Daten kann aktiv gegen den Klimawandel eingelenkt und Maßnahmen ergriffen werden.
Unsere Empfehlung ist daher, mit der Zeit zu gehen und sich dem Wandel anzupassen. Nachhaltigkeit wird auch oder gerade in der Zukunft immer stärkeren Einfluss auf Unternehmen und ihre Unternehmenskultur nehmen, also auch, auf die Umsetzung bei Veranstaltungen.